Fünf Fragen an Lisa Fleckenstein

«Auch wenn unser Alltag oft wenig Spielraum lässt, ist es wichtig, sich die Zeit für Bildung zu nehmen. Sie sollte zum täglichen Leben dazugehören, um die eigene Agilität zu steigern.»

Lisa Fleckenstein ist Country Manager D-A-CH (Deutschland, Österreich, Schweiz) bei ENI Digital Learning. Das international tätige Unternehmen mit Hauptsitz in Frankreich entwickelt alle Arten von IT-Trainings. Seit August 2018 bietet die Klubschule zusammen mit ENI E-Learnings im Bereich Office an.

Was bedeutet für Sie Bildung?

Bildung bedeutet für mich, sich stets weiterzuentwickeln, Bekanntes zu hinterfragen und Neues dazuzulernen. Es gibt mehrere Arten von Bildung: die Ausbildung, die Weiterbildung, die Allgemeinbildung. Jede ist auf ihre Art wichtig und eröffnet uns neue Chancen, Sichtweisen und Horizonte. Bildung beginnt von der ersten Sekunde des Lebens an und geht bis zur letzten. Die Weiterbildung ist heutzutage angesichts der permanenten Entwicklungen der Unternehmen, Anwendungen und Tools, an die sich jeder anpassen können muss, fundamental. Bildung entscheidet über Schicksale, deshalb ist der Zugang zu Bildung so wichtig.

Verraten Sie uns Ihren grössten Lernerfolg?

Mein grösster Lernerfolg ist die französische Sprache. Diese habe ich mir seit dem Gymnasium über eine Au-pair-Stelle in Paris, mein Romanistik-Studium in München, den Erasmus-Aufenthalt in Nantes und schliesslich meinen privaten und beruflichen Alltag in Nantes mehr und mehr angeeignet. Wenn ich alleine Auto fahre, führe ich oft Selbstgespräche auf Französisch, ich denke und träume auf Französisch. Meine Kinder wachsen deutsch-französisch auf und mein Sohn hat schon mit 3 für seine Grosseltern gedolmetscht. Ich habe mich seit meiner Schulzeit für Sprache und Fremdsprachen interessiert und bin stolz, dass ich eine Zweitsprache fliessend sprechen kann.

Was lernt man besser im Job als in einer Ausbildung?

Im Studium habe ich mir sehr viel theoretisches Wissen angeeignet, welches ich als Quereinsteiger im Job aber nicht unbedingt direkt anwenden konnte. Die Werkzeuge und Arbeitsweisen aus dem Studium hingegen dienen ein Leben lang. Zwischenmenschliche Kompetenzen und Soft Skills lernt man zum Grossteil seit der Kindheit.

Der Job lehrt einen letztendlich die praktische Anwendung und den Ausbau dieser Fähigkeiten. Man lernt den Berufsalltag kennen, welchen man vorher nicht oder nur bedingt simulieren kann. Kunden, Mitarbeiter, Vorgesetzte, Produktentwicklung, Projektmanagement, Marketing, Vertrieb… das Zusammenspiel all dieser Komponenten erlernt man am besten «on the job».

Theorie und Praxis sind zwei unzertrennliche Bestandteile für die lebenslange Weiterbildung. Meinen Kunden kann ich beide Ansätze mitgeben und sie so unterstützen, sich die nötigen Kenntnisse erfolgreich anzueignen. Das hilft ihnen, ihren Alltag angesichts der digitalen Revolution souverän zu meistern.

Mit welchen Online-Plattformen bilden Sie sich weiter?

Allgemein verfolge ich das Tagesgeschehen über verschiedene deutsche und französische Zeitungsportale wie z.B. Süddeutsche Zeitung, Spiegel, Le Monde, Ouest-France… Darüber hinaus bin ich täglich auf YouTube und Wikipedia sowie in diversen sozialen Netzwerken.

Ich bilde mich zusätzlich über das ENI-Portal in den Desktopapplikationen sowie der neuen Anwendung digitaler Medien weiter, um in Zeiten des digitalen Wandels stets «up to date» zu bleiben.

Was wollten Sie schon längst einmal lernen?

Ich bin stets neugierig und wissbegierig, möchte mich fortwährend weiterbilden. Mein persönlicher Wunsch ist, meine Kenntnisse in Fotografie, Spanisch, lateinamerikanischem Tanz und Klavier zu vertiefen, neue Fremdsprachen wie Italienisch und Schwedisch zu erlernen, aber vor allem möchte ich auf Reisen gehen, um neue Länder kennenzulernen.

Auch wenn unser Alltag oft wenig Spielraum lässt, ist es wichtig, sich die Zeit für Bildung zu nehmen. Sie sollte zum täglichen Leben dazugehören, um die eigene Agilität zu steigern.

 

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