Blended Learning wird zum neuen Standard in Firmenschulungen

Dynamisch und individualisiert lernen in Unternehmen

Blended learning

Unternehmen setzen auf Blended Learning. Die Kombination von Präsenzschulung und E-Learning ermöglicht dynamische und individualisierte Lehrpläne in der betrieblichen Weiterbildung.

Blended Learning hat sich zu einer wichtigen Lernform in der betrieblichen Weiterbildung entwickelt. Denn die Kombination von Präsenzschulung und E-Learning ermöglicht einen dynamischen und individualisierten Lehrplan. Einzelne Lernsequenzen erfolgen dabei orts- und zeitunabhängig. So lassen sich das Lerntempo und die Lerninhalte im Blended Learning an die individuellen Bedürfnisse anpassen. Was sich in vielen Unternehmen heute noch neu anhört, wird schon bald der Standard für Firmenschulungen sein.

Lernen optimieren dank der Digitalisierung
Das E-Learning entwickelt sich rasant. Die Möglichkeiten des E-Learnings – im Online- und im Präsenzunterricht – haben sich in den letzten fünfzehn Jahren vervielfacht. Auch der klassische Präsenzunterricht ist ohne IT-Unterstützung heute nicht mehr denkbar. Interactive Boards ersetzen die Wandtafel, und Tablets dienen nicht nur als Notizheft, sondern enthalten auch gleich sämtliche Unterrichtsliteratur. Die Formen des E-Learnings sind vielfältig und die technische Entwicklung von E-Lernprogrammen, Podcasts, Lernvideos oder digitalen Lernspielen schreitet voran. Vor allem in der Kombination der verschiedenen E-Learning-Formen liegt noch viel Potenzial.

Lernen unabhängig von Ort und Zeit
Das Lernen wird durch die Blended-Learning-Methoden in den Arbeitsalltag integriert. So finden die Schulungen vermehrt im Unternehmen und am Arbeitsplatz statt. Mitarbeitende haben zudem die Möglichkeit, online auf ihrem Arbeitsweg oder zu Hause zu lernen. Dies erfordert zum einen mehr Eigenverantwortung der Lernenden, zum andren sind überprüfbare Lernziele und eine individuelle Begleitung beim Lernen unerlässlich. Dazu bieten spezialisierte Learning-Management-Systeme die Möglichkeiten, Schulungen von A wie Analyse bis Z wie Zertifizierung zu steuern.

Den Lerneffekt steigern
Jeder kennt das Phänomen: Neugelerntes, das wir nicht aktiv nutzen, vergessen wir in kurzer Zeit wieder. Das Gelernte bleibt uns besser im Gedächtnis, wenn wir uns wiederholt mit den Lerninhalten befassen und sie in einen Zusammenhang stellen können. Gute Unternehmensschulungen enthalten deshalb mehrere Lernimpulse zum gleichen Inhalt. Die Klubschule Migros wendet in Unternehmensschulungen oft ein Konzept mit drei Lernimpulsen an. In einem ersten Schritt lernen die Schulungsteilnehmenden neues Wissen zum Beispiel mit einem Lernprogramm, das sie individuell nutzen. Im zweiten Schritt wenden sie das Wissen in der Gruppe an. Dazu besprechen sie Praxisfälle und spielen reale Szenarien durch. Dies kann durchaus auch in einem virtuellen Klassenraum stattfinden. Schliesslich vertiefen die Teilnehmenden das Wissen. In diesem dritten Schritt festigen sie das Wissen mit einem weiterführenden Lernprogramm oder einem persönlichen Coach, den sie bei Bedarf on- oder offline kontaktieren können.

Kompetenzen in der Praxis entwickeln
Die Kompetenzen entwickeln und festigen wir zum grössten Teil in der Praxis und im täglichen Training. Michael M. Lombardo und Robert W. Eichinger haben 1996 das Lernverhalten von 200 Managern untersucht und aus den Ergebnissen die einfache Formel 70:20:10 abgeleitet. Die Untersuchungen von Lombardo und Eichinger zeigen, dass die Lernerfahrungen zu 70% aus der Bewältigung der Aufgaben bei der Arbeit hervorgehen und zu 20% aus dem Austausch mit Kollegen – meistens mit Vorgesetzten. Klassische Lernsituationen wie Präsenzveranstaltungen tragen nur 10% zum gesamten Lernen bei. Bei der Konzeption von Lerntools und Lernveranstaltungen ist die Berücksichtigung dieser Formel erfolgsrelevant. Durch die technischen didaktischen Entwicklungen im Blended Learning lassen sich Lernsituationen näher an der Arbeitspraxis umsetzen und so wirksamer gestalten.

Mitarbeitende sensibilisieren
Blended Learning ermöglicht praxisnahe und effektive Unternehmensschulungen. Damit aber im Unternehmen die Einführung neuer Lernformen auch gelingt, müssen die Weiterbildungsverantwortlichen die Lernstrategie ihres Unternehmens anpassen. Mitarbeitende brauchen eine Einführung in die neuen Technologien und Methoden. Es ist wichtig, dass die Mitarbeitenden auch nach der Einführung eine unterstützende Lernumgebung haben. Eine Überforderung zum Beispiel durch die Bedienung eines Lernprogramms führt schnell dazu, dass Mitarbeitende die neuen Lernmethoden ablehnen und so die Lernbereitschaft per se sinkt. Es lohnt sich, wenn Experten die Vorteile der neuen Lernmethoden im Voraus aufzeigen und so im Unternehmen Verständnis für die kommenden Herausforderungen schaffen.

Weiterführende Links

Online Academy
Multimedia Publishing-Ausbildungen
Digital Business
Zehn Thesen zur Digitalisierung des Lernens im Unternehmen

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Anita SchumacherAnita Schumacher
Expertin in ganzheitlichen Bildungsthemen für Organisationen
Bildungsberaterin Firmenkunden bei der Klubschule Migros Luzern

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