Sie sind am Ende Ihrer Präsentation angekommen, der Raum ist ganz ruhig und Sie blicken in die gespannten Gesichter Ihres Publikums. Nachdem Sie Ihre letzten Worte gesprochen haben, bricht das Publikum in tosenden Applaus aus. Anschliessend können Sie sich vor Interessenten und Angeboten kaum retten. Ihre Präsentation hat überzeugt!
Möchten Sie gerne so präsentieren können? Leider ist das oft leichter gesagt als getan. Beim Präsentieren gibt es vom Einstieg bis zum Schlusssatz viele Stolpersteine. Wie Sie diese umgehen und die Kunst des Präsentierens meistern, erfahren Sie in diesem Artikel.
Gute Vorbereitung hilft gegen Nervosität
«Ein bisschen Nervosität vor dem Auftritt ist gesund», meint die erfahrene Rednerin Céline Renaud. Eine gute Vorbereitung wirkt jedoch Wunder gegen das Lampenfieber. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie mit Ihrem Thema so vertraut sind, dass Sie frei darüber sprechen können. So fällt es Ihnen leichter, Ruhe zu bewahren. Profi-Tipp: Testen Sie vor Ihrer Präsentation unbedingt auch die Technik.
Ein starker Einstieg
«Meine Damen und Herren, ich begrüsse Sie herzlich …» Schnarch! Dieser Einstieg wird zwar oft verwendet, aber das Interesse des Publikums gewinnt man damit nicht. Mit einem kreativen Einstieg packen Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer und Sie bleiben in Erinnerung. Beginnen Sie Ihren Vortrag doch einmal mit einem Zitat, einem kurzen Video oder gar mit einer Frage ans Publikum. Sich vorstellen und das Publikum begrüssen können Sie ruhig ein paar Sätze später.
Die umstrittenen Folien
Sollen wir Folien überhaupt zum Präsentieren nutzen? Wie viele Infos dürfen auf einer Folie stehen? Sind PowerPoint-Effekte gut oder unprofessionell? Experten und Ratgeber sind sich da nicht einig. Generell gelten aber folgende Grundsätze:
- Nutzen Sie lieber keine Folien als schlechte Folien.
- Achten Sie darauf, die Zuhörer nicht mit zu vielen Infos auf einer Folie zu überreizen.
- Die Schrift muss gut lesbar sein – auch von der hintersten Reihe aus.
- Die verwendeten Farben sollten genügend Kontrast zueinander haben. Achtung: Der Beamer bleicht die Farben oft aus.
Denken Sie daran: Wenn die Folien schlecht sind und ablenken, hat selbst der beste Redner Mühe, die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer zu halten.
Be different
Theorie kann jeder vermitteln. Diese aber interessant zu gestalten, das ist eine Kunst. Würzen Sie Ihre Präsentation mit Praxisbeispielen, Anekdoten oder Fragen an das Publikum. Versuchen Sie anders und einzigartig zu sein, so bleibt Ihre Präsentation noch lange in den Köpfen der Zuhörer. Als Gedankenstütze kann Ihnen das NEURO-Prinzip dienen. Es steht für:
N – neuartig
E – emotional
U – überraschend
R – radikal
O – organisiert
Bauen Sie Ihre Präsentation nach diesen Grundsätzen auf und die Aufmerksamkeit Ihrer Zuhörer ist Ihnen garantiert.
Überzeugt Ihre Körpersprache?
Nebst dem Inhalt, muss auch Ihre Körpersprache überzeugen. Treten Sie authentisch und glaubwürdig auf. Atmen Sie vor dem Sprechen tief durch, stehen Sie gerade und mit beiden Beinen fest auf dem Boden, Brust raus und Schultern nach hinten. So strahlen Sie Sicherheit und Selbstbewusstsein aus. Scheuen Sie auch vor Gesten nicht zurück, denn diese wirken lebhaft und dynamisch. Zu guter Letzt: Achten Sie auf Ihre Mimik und suchen Sie den Augenkontakt mit Ihrem Publikum, dadurch fühlen sich Ihre Zuhörer direkt angesprochen.
Das Beste kommt zum Schluss
Am Schluss Ihrer Präsentation müssen Sie nochmals Vollgas geben! Zusammen mit dem Einstieg bleibt er den Zuhörern am längsten in Erinnerung. Der Schluss besteht aus zwei Teilen: der letzten Botschaft und dem letzten Satz.
Die letzte Botschaft Ihrer Präsentation sollte die Wichtigste sein. Das ist der Zeitpunkt, um Ihre neue Strategie oder Ihren neuen Lösungsansatz vorzustellen. In der Schlussfolgerung können Sie dann das «Warum» beantworten. Warum soll das Publikum Ihrem Ratschlag folgen? Warum sind Sie überzeugt von der Idee?
Der Schlusssatz hingegen sollte einen Impuls setzen. Er soll die Zuhörer zum Nachdenken und Handeln auffordern. Geben Sie dem Publikum etwas mit, worüber es sich auf dem Nachhauseweg Gedanken machen kann. «Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit» erfüllt diese Kriterien nicht. Besser sind Sätze wie: «Probieren Sie es zu Hause aus.» oder «Ich bin gespannt auf Ihre Rückmeldungen.»
Online präsentieren – so gelingt’s
Aufgrund der Digitalisierung und der aktuellen COVID-19-Situation müssen immer mehr Präsentationen online abgehalten werden. Doch wie wird die digitale Präsentation zum Erfolg? Grundsätzlich gelten die gleichen Regeln wie bei analogen Präsentationen. Die Aufmerksamkeit der Zuhörer hinter dem Computer ist in der Regel aber noch geringer als die eines regulären Publikums. Versuchen Sie also, noch gezielter und schneller zum Punkt zu kommen. Teilen Sie grosse Inhalte in kleine Lernhäppchen auf, und gestalten Sie das Webinar interaktiv, damit die Zuhörer aufmerksam bleiben.
Lust auf mehr?
Egal, ob im öffentlichen oder im privaten Umfeld: Vor Publikum sympathisch-gewinnend, kompetent und souverän auftreten zu können, ist eine wichtige Fähigkeit. Nicht jedem fällt es leicht, aber zum Glück kann man auch das lernen. Gerne helfen wir Ihnen in einem unserer Kurse zum Thema Auftrittskompetenz in Gesprächen und während Präsentationen zu überzeugen. Das Resultat: mehr Selbstsicherheit und ein kompetenteres Auftreten.
Möchten Sie eine Mitarbeiterschulung zu diesem Thema durchführen? Kontaktieren Sie Ihren persönlichen Kundenberater für mehr Informationen.
Autorin: Diana Osei
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