Digitale Transformation – Chance für neue Berufe

Wird Programmieren zur 4. obligatorischen Sprache in der Primarschule?

Zwei Drittel der aktuellen Primarschüler werden Berufe ausüben, die es heute noch nicht gibt. Diese Aussage von Anke Domscheit-Berg, deutsche Unternehmensberaterin und Publizistin, veranschaulicht, wie stark uns die digitale Disruption betrifft. Arbeitsplätze verschwinden und neue Berufsbilder entstehen. Was bedeutet diese Bewegung für Schule und Berufsbildung? Wie bereitet man sich auf eine Zukunft vor, in der die Drohne die Pizza bringt und der 3D-Drucker Hochhäuser druckt?

Ausbildung zum Java-Programmierer
(Photo: istock)

Die digitale Transformation verändert Arbeitsplätze und fordert die unterschiedlichsten Branchen. Ein Blick in die Glaskugel lässt erahnen, wohin die Reise geht. Konkrete Beispiele verdeutlichen die neuen Machtverhältnisse: Roboter übernehmen das Denken für uns, Autos sind in null Komma nichts zusammengesetzt – aus 49 Teilen, die aus dem 3D-Drucker stammen. Die Gesellschaft ist mit neuen Fragestellungen konfrontiert und muss soziale Antworten finden. Dennoch: Bedient man sich an den Erfahrungen der Vergangenheit, wird klar, dass uns die Digitalisierung seit langem mit Veränderungen herausfordert.

Wenn die Gefahr zur Chance wird

Berufe verschwinden nicht erst seit kurzem. Schriftsetzer zum Beispiel ist ein Beruf, der heute praktisch ausgestorben ist. Was ist aus den Experten dieses Metiers geworden? Die meisten haben sich weitergebildet, nicht wenige zum Desktop-Publisher – und den Wandel mit neuen Kenntnissen vollzogen.

Welche Jobs sind als nächstes betroffen? In den Medien ist von KV-Jobs zu lesen. Vorerst KV-Routineaufgaben, später seien auch qualifiziertere Tätigkeiten durch digitale Automatisierung gefährdet. Was naheliegend klingt, ist für die betroffenen Personen erschreckend. Doch die Gefahr kann auch zur Chance werden: Nur Menschen, die die Prozesse kennen, können sie auch automatisieren. Es braucht Know-how, um den Computern beizubringen, was ein Kaufmann macht. Hier liegt ein Ansatz zum Ausweg. Für KV-Angestellte erscheint eine IT-Weiterbildung sinnvoll. Zum Beispiel im Bereich Programmierung. Die Informatik wird auch in Zukunft eine Schlüsselrolle spielen.

Informatik als Hauptfach in der Primarschule?

In der Schweiz wird aktuell diskutiert, ob Informatikfächer in der Primarschule eingeführt werden sollen. Estland ist ein Paradebeispiel dafür, wie der Staat auf der Welle der digitalen Transformation surft. Das Fach Programmieren steht dort bereits in der Grundschule fix im Stundenplan, die Kinder werden spielend an die Digitalisierung herangeführt. Auch hierzulande haben Bildungsinstitute das Bedürfnis nach Informatikkompetenz bei Kindern erkannt. So zum Beispiel die Fachhochschule Nordwestschweiz. Sie plant, Informatik als obligatorischen Teil in die Grundausbildung für Primarlehrerinnen und -lehrer zu integrieren.

Es gibt viel zu tun

Die Staaten müssen die Grundsteine legen, damit die Bevölkerung mit der digitalen Transformation mithalten kann. Ob dies bereits in der Grundschule stattfinden soll, ist die eine Frage. Zusätzlich fragt sich, was es braucht, damit im digitalen Umfeld genügend Arbeitsplätze geschaffen werden. Folgende Themen reihen sich in die Diskussion ein: geringe Hürden für Startups, Unterstützung mit Weiterbildung, durchlässiges Schulsystem, gute IT-Infrastruktur sowie agilere Gesetzgebung in IT-Fragen.

Mit Programmier-Kenntnissen in die digitale Zukunft

Vom Einstieg bis zum international anerkannten Zertifikat bietet die Klubschule Migros verschiedenste Programmier-Kurse an, unter anderem Java. Java wird für die Programmierung im Web, Smartphones und Enterprise Anwendungen benötigt. Sie ist gemäss TIOBE Index die meist verbreitete Programmiersprache und deshalb so interessant, weil sie verglichen mit anderen objektorientierten (OO) Sprachen relativ einfach zu lernen ist. Sie wird bestimmt auch in einer digitalen Zukunft benötigt, in der Schnittstellen immer wichtiger werden – Schnittstellen zu Drohnen, Druckern oder automatisiertem Denken.

Wie bekannt ist eigentlich die verbreiteste Programmiersprache?


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Autor

Felix WildFelix Wild
Produktmanager Informatik & Neue Medien
an der Koordination der Klubschulen 
und Fotograf 

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